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Dass ich das erste Mal davon hörte, dass Hunde unter einer Krankheit genannt Leishmaniose leiden können, war 2001. Damals gründeten wir mit Freunden zusammen einen Tierschutzverein, der sich zuerst in der Hauptsache um die Hunde in der gemeindlichen Perrera in unserem Dorf kümmerte, sie aufpäppelte und sie vermittelte.

Aus diesem Engagement wurde 2003 für mich durch meinen Umzug nach Spanien mit der Zeit eine tagesfüllende Aufgabe in der vereinseigenen Auffangstation. Immer mal wieder hatte ich Tiere dabei, die einen Antikörper-Titer aufwiesen, mal waren sie auch erkrankt, mal gab es keine Anzeichen davon. Manchmal bekam ich Geschwisterpaare als Abgabe-Tiere, beide gleich aufgewachsen, eines war erkrankt, das andere nicht. Mal hatten Tiere mit erhöhten Antikörper-Titern zahlreiche äußere Symptome, mal nicht, aber dafür bereits Schädigungen an inneren Organen. Ich fand das nicht logisch und keine Regel dazu, denn damals wusste ich fast nichts über diese Infektion und die Erkrankung.

Das ist nun bald schon ca. 15 Jahre her, und ich habe inzwischen viel dazu gelernt. Aus eigenem Antrieb, weil es mir keine Ruhe ließ, habe ich zuerst nicht nur die Tierärzte genervt mit Fragen und dem Betteln um Lektüre, später stellte ich meine eigenen Fallberichte und Analysen zusammen und suchte nach Merkmalen, Auffälligkeiten und Gesetzmäßigkeiten. Inzwischen ist dieses Interesse in medizinische und wissenschaftliche Arbeit ausgeartet, neben dem großen Erfahrungsschatz, den ich in der Behandlung, Betreuung und Begleitung infizierter und erkrankter Tiere auch heute noch sammle.

Immer mehr Menschen, besonders aus Nicht-Endemieländern wendeten sich mit der Bitte um Hilfe an mich, da diese Erkrankung nicht unbedingt zum Erfahrungsschatz von Tierärzten in Ländern gehört, wo der Überträger der Parasiten (Sandmücke) nicht zuhause ist und damit diese Krankheit selten.

Ich merkte, dass besonders in Nicht-Endemieländern viel zu viel Grundlagenwissen über diese Krankheit fehlte. Aber man muss eine Krankheit verstehen, wenn man ihr begegnen will. Da beschloss ich 2013 ein Buch darüber zu schreiben, um betroffenen Hundehaltern und Tierärzten ein Grundwissen zu verschaffen.

Doch darauf wollte und konnte ich mich nicht ausruhen. So führte mich mein Bestreben um Wissen und dies mit Interessierten zu teilen, nun zu diesem Blog. So hoffe ich, die hier von mir veröffentlichten Informationen sind für Sie interessant und hilfreich.

Ihre Angelika Henning