Eine kürzlich veröffentlichte Studie kommt zu dem Schluss, dass bis zu einem Drittel der in Asturien zwischen 2008 und 2014 untersuchten Wölfe positiv auf Leishmaniose waren.
Dazu analysierten die Forscher in den Jahren zwischen 2008 und 2014 mehr als 100 Proben des iberischen Wolfs und 47 anderer Fleischfresser, wobei sie überraschende Ergebnisse fanden unter Berücksichtigung, dass das westliche Nordspanien eigentlich bis dahin als nicht-endemisch für Leishmaniose galt, ganz anders als die wärmeren Gebiete weiter südlicher.
Die Autoren stellten fest , dass bis zu einem Drittel der analysierten Wölfe positiv auf Leishmaniose getestet wurden und die durchschnittliche Prävalenz für alle analysierten Karnivoren sogar bei 40% lag. Sie gelangten damit zu der Schlussfolgerung, dass von einer hohen Anwesenheit des Parasiten in der Region ausgegangen werden muss, die scheinbar diese progressive Zunahme ausgelöst hat.
Wenn iberische Wölfe bis jetzt zwar nur subklinische Träger der Parasiten sind, so muss doch auf die Auswirkungen aufmerksam gemacht werden, da sie damit ein enormes Erregerreservoir darstellen. Insofern nimmt der Schutz vor der Erkrankung und die Abwehr der Sandmücken bei allen Haus- und Jagdhunden in der Region eine immer größere Rolle ein.
Quelle: Oleaga, A., Zanet, S., Espí, A., de Macedo, M. R. P., Gortázar, C., & Ferroglio, E. (2018). Leishmania in wolves in northern Spain: A spreading zoonosis evidenced by wildlife sanitary surveillance. Veterinary parasitology, 255, 26-31.
Bildnachweis: TUBS, Spain (plus Canarias), administrative divisions – de – colored, CC BY-SA 3.0
Das wäre für Süddeutschland und das milde Rheintal ein Weg für die Leishmanniose in Deutschland Fuß zu fassen. „Unsere“ Wölfe im Schwarzwald kommen zum Teil aus Italien, wo das Leishmanniose-Problem ähnlich gelagert ist.